Theo Breuer

Der Engel schweigt

jedesmal wenn er nach köln kommt geht er
zu dem der an langer kette einfach
schwebend im seitenschiff so hängt still
ist es still der große lärm der stadt
verstummt hier auch drum kommt er sich
vor ihn hin dort stellend der in gut zwei
metern höhe locker liegt den blick zu ihm
nun hebend in zarte lichtgegossne augen
schauend verharrt er fast minutenlang
den schwerenleichten freund zu grüßen
der gleichmütig gütig gelassen kaum eine
antwort gibt weil er derart frei sich dieser
form von freundschaft fest versagt und
trotzdem er kehrt immer wieder zu seinem
engel der ihn eine freiheit lehrt die er im
wort nicht fassen vielleicht mit farben
malen kann hier schwebt sie unauffällig an
schweres eisen zwar gebunden in dunkler
nische von hoher kuppel + draußen hasten
keuchend ohne ahnung sie vorbei ist das
der stoff denkt er aus dem die engel sind
+ geht